Vordenken, schneller sein
Für das neue neomatik-Kaliber mit Datum hat Werner Aisslinger gemeinsam mit NOMOS Glashütte eine Uhr gestaltet. Eigenständige, klare Formen, perfekte Oberflächen – ihr Name: Autobahn
GLASHÜTTE/BERLIN, MÄRZ 2018. Auf der Baselworld 2018 präsentiert NOMOS Glashütte eine neue sportliche Automatikuhr mit Datum. Ausgestattet mit dem neuen, innovativen NOMOS-Kaliber neomatik Datum (DUW 6101), ist diese selbstbewusste Uhr auch optisch völlig neu: Werner Aisslinger, Produktdesigner von Weltrang, hat sie für und mit NOMOS Glashütte entworfen.
„Ich liebe Geschwindigkeit“, so der Gestalter. Alles an seiner Uhr drückt Bewegung aus: Das gewölbte Zifferblatt etwa legt sich gleich doppelt in die Kurve, einmal am Rand, ein zweites Mal in der kleinen Sekunde. Das gestreckte Datumsfenster auf der Sechs zeigt drei Tage auf einen Blick, gestern, heute, morgen; ein Leuchtring aus Superluminova- Feldern macht die Uhr auch nachts lesbar.
Das klare und mit 41 Millimetern recht große Gehäuse lässt dem rasanten Zifferblatt gekonnt den Vortritt – und dessen Gestaltung verweist auf die Mechanik darunter: In der neuen Uhr arbeitet das zweite, hochkomplexe neomatik-Kaliber von NOMOS Glashütte, jetzt mit Datum, DUW 6101. Der Datumsring liegt hier weit außen, wurde um das Werk herum gelegt. Extrastarkes Saphirglas oben wie unten und eine Wasserdichtheit bis 100 Meter machen Autobahn zudem besonders sportlich.
Kraftvolle, unverwechselbare Entwürfe sind charakteristisch für Werner Aisslinger. Die Arbeiten des Designers sind in Museen um den Erdball vertreten: im New Yorker Museum of Modern Art (MoMA), dem Fonds national d’art contemporain in Paris oder dem Victoria & Albert Museum in London. Auch als Designer für Vitra, mit futuristischen Hotels, dem mobilen Wohnwürfel Loftcube, seinen Gewächshausinszenierungen oder nachwachsenden Stühlen machte Aisslinger von sich reden. Seit 2007 führen er und seine Partnerin Tina Bunyaprasit gemeinsam das studio aisslinger mit Sitz in Berlin und Singapur.
Nun also Uhren. Über vier Jahre hinweg hat Werner Aisslinger mit Tina Bunyaprasit und der NOMOS-Designabteilung an Autobahn gearbeitet. Jetzt gibt es die Uhr in drei Versionen: mit weiß versilbertem Blatt ist sie dem klassischen NOMOS-Spektrum am nächsten. Die Rennversion ist sportgrau, das dritte Modell gibt es in tiefem Nachtblau.
In jeder Farbe verbindet Autobahn zwei Welten: PS-starke Gestaltung aus Berlin, Ingenieurs- und Uhrmacherkunst aus der sehr verkehrsberuhigten Glashütter Manufaktur. Bestes Made in Germany – auch für Fahrradfahrer.
Ab 22. März ist Nomos „Autobahn“ im besten Uhrenfachhandel erhältlich.
Interview
»Ich liebe Geschwindigkeit«
Warum heißt diese Uhr Autobahn?
Sie ist rasant, sportlich, ein Ding mit Kraft – ohne laut zu sein. Autobahn erinnert mich an alte Sportwagen. Heute gibt es sicherlich zeitgemäßere Arten der Fortbewegung, aber alte Autos und ihre Formen, ihre Verarbeitung faszinieren mich. Und: Ich liebe Geschwindigkeit.
Was macht diese Uhr aus?
Am auffälligsten ist vielleicht die Tiefe des Zifferblatts. Sein Rand ist gewölbt wie die Nordkurve der Berliner Avus – oder auch der Kotflügel eines alten Silberpfeils. Mit sanftem Schwung geht er ins Blatt über. Und auch die kleine Sekunde wiederholt diese Kurven. Aber natürlich spielen auch die Typografie, der Leuchtring, das gestreckte Datumsfenster eine wichtige Rolle. Letzteres erinnert mich an den Kilometerzähler. Das vielleicht Wichtigste ist jedoch diese superperfekte Herstellung.
Autobahn, Tacho, Nordkurve: Ihre Uhr ist ein männliches Modell?
Naja: Die Kurve, die Autobahn – diese Dinge sind ja auch weiblich und sicherlich hat meine Uhr Chancen bei selbstbewussten Frauen. Meine Partnerin Tina Bunyaprasit, die ja mit mir an der Uhr gearbeitet hat, wird sie auch tragen. Dennoch, ja, meine Uhr ist schon eher etwas für Männer, denn das Gehäuse ist ja groß, die Uhr ist sehr markant.
Hat die Automobilindustrie Sie schon mal gebeten, ein Fahrzeug zu entwerfen?
Noch nicht, nein. Aber immerhin nun die Uhr Autobahn. Finde ich fast besser.
Wer ist Werner Aisslinger?
Noch als Student der UdK Berlin arbeitete Werner Aisslinger für Ron Arad und Jasper Morrison in London und Michele de Lucchi in Mailand. 1993 gründete er studio aisslinger in Berlin, seit 2008 unterhält er ein zweites Büro in Singapur. 1998 wurde Aisslingers Juli Chair für die permanente Kollektion des Museum of Modern Art in New York ausgewählt, als erster deutscher Stuhl seit 1964. Seine Möbel sind zudem im Fonds national d’art contemporain in Paris, dem Victoria & Albert Museum London und der Neuen Sammlung in München zu sehen. Aisslingers nomadischen Architekturmodule wie der Loftcube sind Wegbereiter eines neuen Lebensgefühls geworden. Aisslinger erhielt zahlreiche Designpreise wie den Compas- so d’Oro in Italien, den Designpreis Deutschland und den Good Design Award des Chicago Athenaeum. 2014 wurde ihm der Titel „A&W Designer of the year“ verliehen. Seitdem arbeiten Werner Aisslinger und seine Partnerin Tina Bunyaprasit auch für und mit NOMOS Glashütte.
PDF Datenblatt:
01_NOMOS_Datenblatt_Autobahn
Quelle: https://nomos-glashuette.com